Die (halbe) Lösung
Seit ich angefangen habe mit einer Spiegelreflex Kamera zu filmen habe ich mir Gedanken über Displaylupen gemacht. Meist benutze ich meine Kamera in Verbindung mit einem Rig und da empfinde ich die Kombination mehr als angenehm. Sucherlupen geben eine zusätzliche Stabilität, sind robust, brauchen keinen Strom und schützen vor Sonneneinstrahlungen auf das Display.
Inzwischen bin ich nun zur Panasonic Gh4 gewechselt. Diese hat einen eingebauten EVF. Der Sucher ist im Vergleich zu anderen Systemkameras viel weiter aus dem Gehäuse herrausgebaut. Dennoch bin ich damit nicht warm geworden, es ist einfach unangenehm seine Nase da irgendwie halbschief auf das Display zu quetschen um dann durch den Sucher zu blicken. Für "mal eben" kein Problem, aber sobald man längere Drehs vor sich hat, eine Geduldsprobe. Eine Displaylupe musste her.
Das Teure + das Problem
Ich habe jahrelang mit der Canon 7D gefilmt und habe dort mit Lupen der Firma "Hoodman" gearbeitet. Das hatte auch immer sehr gut funktioniert. Als ich diese Lupen allerdings an die Gh4 bauen wollte, fiel mir auf das der Abstand zwischen dem Display und dem Kamerarand nur 2 Millimeter beträgt. Dadurch stößt die Lupe an den EVF und kann nicht nahtlos ans Gehäuse gedrückt werden. Jetzt kostet so ein ""Custom Finder Set"" aber schnell über 100€, wäre zu schade den einfach wegzuwerfen.
Das Günstige + die Lösung
Der Trick ist also mehr Abstand gewinnen, dazu habe ich eine dicke 3mm Unterlegscheibe genommen. Sie sollte einen einigermaßen hohen Durchmesser (in meinem Fall 4,5cm) haben, damit das Gewicht von der Schraube der Lupe genommen wird, die ja jetzt nicht mehr zu 100% im Gewinde steht. Eine größere Scheibe sorgt auch dafür, dass man sie nicht so schnell verliert.
Inzwischen gibt es extra Displaylupen für "Mirrorless" Kameras. Wer aber noch eine alte Lupe besitzt und nicht direkt wieder einen Hunderter für eine Neue ausgeben möchte, der macht sich jetzt auf in den nächsten Baumarkt. ;-)